Der Bund hatte für ganz Deutschland 100 Millionen Euro bereitgestellt als Bonuszahlungen für Pflegekräfte. Die Länder konnten das Geld nochmals aufstocken. Das reicht aber nicht, um den Einmalbonus flächendeckend zu zahlen. Also brauchte es einen Verteilungsschlüssel. Der sah so aus: Große Kliniken mit mehr als 500 Betten müssen zwischen 1. Januar und 31. Mai mindestens 50 Corona-Patienten stationär behandelt und entlassen haben. Bei kleineren Häusern sind es 20 Corona-Patienten. „Die Zahl 50, die als Grundlage für die Staatsprämie gilt, hat das Klinikum Bielefeld mit 50 behandelten und 49 entlassenen Patientinnen und Patienten denkbar knapp nicht erreicht. Aus diesem Grund hat sich die Betriebsleitung für eine eigene Lösung entschieden,“ fasst Michael Ackermann, der Geschäftsführer des Klinikums Bielefeld die Situation zusammen.
„Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen und oft ergeben sich gerade in der Krise ganz neue Ideen, Lösungen und Wege. Also haben wir in einer Kooperation mit dem DSC Arminia Bielefeld unter dem Motto „Fußball unterstützt #alltagshelden“, original signierte #alltagshelden-Trikots von Arminias Profispielern zugunsten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer aufwändigen Online Auktion versteigert. Dabei handelte es sich natürlich nicht um irgendwelche Trikots, sondern um handsignierte Unikate des DSC Arminia Bielefeld aus einer der erfolgreichsten Spielzeiten der jüngeren Vereinsgeschichte, der Aufstiegssaison,“ erläutert Geschäftsführer Michael Ackermann die Aktion. Der ostwestfälische Traditionsverein hat das Klinikum aktiv unterstützt in der Bewältigung der Corona-Krise und hat seine Solidarität und Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich in diesen Zeiten in besonderem Maße für die Gesundheit der Menschen in unserer Stadt einsetzen, gezeigt.
Die Betriebsleitung hat die bei der Auktion erzielte Summe von 10.000 Euro noch aufgestockt, um die Prämie zu erreichen. „Wir möchten uns mit dieser Aktion für das großartige Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der besonders belasteten Bereiche der Pflege während der ersten Phase der Pandemie bedanken und mit der Auszahlung des Bonus zumindest eine finanzielle Anerkennung zeigen,“ schließt Michael Ackermann die Ausführungen zu der Aktion.
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