Reanimation: „Jetzt fühl‘ ich mich sicher und kann helfen“

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Mittwoch, März 12, 2025
Nach dem Motto „Ein Leben retten – 100 Pro Reanimation“ hatten die 16 angehenden Verwaltungsfachangestellten Chefarzt Prof. Dr. Samir Sakka und Oberarzt Ulf-Jürgen Komp zu Gast. „In Sachen Reanimation ist die Helferquote in Deutschland im internationalen Vergleich zu gering. Das wollen auch wir ändern und nutzen jährlich die Woche der Wiederbelegung, um auf die Laienreanimation aufmerksam zu machen“, betont Chefarzt Prof. Dr. Samir Sakka.
„Diese Gelegenheit haben wir als Schule gerne genutzt. Ich bin mir sicher, dass die Schüler gute Multiplikatoren sind und ihre Hemmschwelle, zu helfen, jetzt wesentlich sinkt“, beschreibt Schulleiter Dietmar Weber seine Motivation.
„Auf jeden Fall“, sagt auch Leo Altmann (26) aus Ulmen. „Vor der Schulung hätte ich nicht genau gewusst, was zu tun ist, jetzt ist man einfach viel näher am Thema dran und traut sich, auch mit der Herzdruckmassage zu beginnen.“
Und genau darum geht es: Zunächst wird geprüft, ob die Person ansprechbar ist, reagiert und noch atmet. Wenn nicht, wird direkt der Notruf an die 112 abgesetzt. Dann startet die Herzdruckmassage. „Dank dieser werden Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Je früher die Massage startet, desto besser. Wenn nämlich nach einem Herzstillstand nicht innerhalb von fünf Minuten einfache Maßnahmen – vor allem die Herzdruckmassage – durchgeführt werden, ist ein Überleben unwahrscheinlicher“, erläutert Oberarzt Ulf-Jürgen Komp und ergänzt: „Der Rettungsdienst kann fast nie innerhalb von fünf Minuten nach dem Herzstillstand direkt beim Betroffenen sein.“
Sich dann nach dem Prüfen und Rufen direkt neben den Patienten zu knien, die Finger zu verschränken und mit den Handballen den Brustkorb des Betroffenen 100-mal pro Minute fünf bis sechs Zentimeter Richtung Boden zu drücken, ist genau das Richtige. „Hilfreich ist auch der Gedanke an den passenden Rhythmus. Dabei sind Lieder wie Staying alive oder Dancing Queen passende Beispiele“, so Sakka.
Wer diese Ratschläge verfolgt, verdreifacht die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen.
Die Fakten im Überblick:
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