DPhV-Vorsitzende fordert die Politik angesichts der OECD-Ergebnisse auf: „Steigern Sie die gesellschaftliche Wertschätzung des beruflichen Bildungssystems in Deutschland!“

„Die Ergebnisse im europäischen Vergleich zeigen es wieder einmal: Deutschland ist im Bereich der beruflichen Bildung sehr gut aufgestellt. Das Einzige, was fehlt, ist, dass die berufliche Bildung in Deutschland im selben Maße wertgeschätzt wird, wie sie es im internationalen Vergleich offensichtlich ist: In fast keinem anderen OECD-Land sind die Berufsaussichten mit einem beruflichen Abschluss für die junge Generation so gut wie in Deutschland!“, kommentiert die DPhV-Vorsitzende Lin-Klitzing die heutigen Ergebnisse der OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ mit dem Schwerpunkt auf der beruflichen Bildung.

„Es wird Zeit, die berufliche Bildung neben der akademischen Bildung politisch so zu stärken, dass die berufliche Bildung auch tatsächlich die gesellschaftliche Wertschätzung bekommt, die ihr angesichts ihres Erfolges nicht nur im internationalen Vergleich, sondern auch in Deutschland gebühren sollte!“, erwartet die DPhV-Bundesvorsitzende.

Ziel müsse die höhere gesellschaftliche Wertschätzung aller Bildungsabschlüsse sein, die in unserem Bildungssystem vergeben werden und mit denen – auf individuell unterschiedliche Weise – in unserem Bildungssystem hohe berufliche Zufriedenheit und Erfolg erworben werden können.

Beim Vergleich der Arbeitszeit der Lehrkräfte zeigt sich, dass die Jahresarbeitszeit für Lehrkräfte in Deutschland mit 1756 Arbeitsstunden erheblich über dem OECD-Mittelwert der Lehrkräfte für die Sekundarstufe 1 mit 1563 Stunden liegt! „Daraus folgt: Senken Sie für die gute Qualität unserer Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern die Unterrichtsverpflichtung und die Zusatzaufgaben der Lehrkräfte, denn daraus folgt die nötige Senkung der Jahresarbeitszeit!“, fordert Lin-Klitzing die Bildungsminister der Länder auf.

„Das ist möglich. Denn unser Ziel muss weiterhin die notwendige und bessere Finanzierung unseres Bildungssystem sein, die mit 9,1 % nach wie vor beklagenswerter Weise unter dem OECD-Mittelwert (10, 8%) liegt.“

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