KI und Energiewende: Die Welt braucht Kupfer, doch die Pipeline ist leer

KI und Energiewende erhöhen die Nachfrage nach Kupfer drastisch. Das Metall droht aufgrund jahrelang vernachlässigter Exploration zum Nadelöhr für neue Technologien zu werden. Nun wächst das Interesse großer Bergbaukonzerne an aussichtsreichen Projekten spürbar.

Das Dröhnen des Dieselmotors durchdringt den ruhigen, frostfreien Wintermorgen: Der vertikale Bohrmast des CSD1300L ragt von seinem kettengetriebenen Fahrgestell aus in Richtung des wolkenverhangenen Himmels. Bislang ist die Geräuschkulisse jedoch noch zu vernachlässigen. Richtig laut wird es, wenn der rotierende Bohrstrang unter Mahlen und Schneiden des Diamantbohrers in die Erde eindringt.

Der Kupfer- und Goldexplorer Electrum Discovery (ISIN: CA28616D1087, WKN: A401HN) startet in diesen Tagen das erste Bohrprogramm auf seinem Projekt Timok East in Ostserbien. Die erste Phase umfasst bis zu 1.000 Meter Bohrungen, wobei weitere 1.000 Meter von den Ergebnissen der ersten Phase abhängen.

Electrum Discovery startet Bohrprogramm bei Timok East

Die Geologen des Teams wollen die potenziellen neigungsabwärts gerichteten Erweiterungen der an der Oberfläche bei Bambino Central identifizierten Kupfermineralisierung erproben und zusätzliche Bohrziele in der Tiefe über Bambino hinweg eingrenzen.

Das Bohrprogramm schließt sich an weitreichende Vorbereitungen an. Die Kupfer-Gold-Anomalie Bambino war im Mai 2024 entdeckt und anschließend erweitert worden. Gesteinsproben, IP-Messungen und 3D-Porphyr-Zielanalysen hatten das Team in der Überzeugung bekräftigt: Hier könnte sich eine Lagerstätte mit nennenswerten Gold- und Kupfergehalten befinden.

Über den Wert von Gold ist eigentlich alles gesagt: Das Edelmetall notiert derzeit auf einem Allzeithoch. Das große Interesse von Medien und anderen Bergbauunternehmen an Electrum Discovery und dem Projekt Timok East rührt jedoch vor allem aus dem Interesse an dem zweiten vermuteten Metall: Kupfer.

KI und Energiewende benötigen Unmengen Kupfer

DeepSeek hin oder her: Die weitere Entwicklung der Künstlichen Intelligenz wird absehbar große Mengen Kupfer erfordern. Und nicht nur die KI braucht mehr von dem Metall, das seit Jahrtausenden von Menschen verwendet wird. Windturbinen, Solarzellen, Elektroautos und Stromnetze benötigen den Rohstoff ebenfalls.

Der Bergbaukonzern BHP sieht eine signifikant steigende Nachfrage nach Kupfer heraufziehen und verweist auf den massiven Anstieg des Baus von Rechenzentren. Diese benötigen Kupfer für ihre Stromnetze, Leiterplatten und Kühlsysteme. Eine Studie des 500 Millionen US-Dollar teuren Rechenzentrums von Microsoft in Chicago ergab, dass dort 2.177 Tonnen Kupfer verbraucht wurden, was 27 Tonnen Kupfer pro Megawatt (MW) eingesetzter Leistung entspricht.

Forscher des US Think Tanks Rand kommen in einer neuen Studie zu dem Ergebnis, dass KI-Rechenzentren weltweit im Jahr 2025 zehn Gigawatt (GW) zusätzliche Stromkapazität benötigen könnten. Das ist mehr als der US-Bundesstaat Utah benötigt.

„Wenn das exponentielle Wachstum des Chipangebots anhält, werden KI-Rechenzentren bis 2027 insgesamt 68 GW benötigen – fast eine Verdoppelung des weltweiten Strombedarfs von Rechenzentren ab 2022 und fast so viel wie Kaliforniens Gesamtstromkapazität von 86 GW im Jahr 2022“, schreiben Konstantin F. Pilz, Yusuf Mahmood und Lennart Heim in ihrem Bericht

Es braucht neue Kupferminen – doch die Pipeline ist leer

Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass zur Deckung des durch die Energiewende entstehenden Kupferbedarfs 80 neue Kupferminen eröffnet werden müssten. Ein Ziel, das kaum erreichbar scheint: Die Errichtung einer Mine benötigt im Durchschnitt 17 Jahre. Und derzeit ist kaum ein Dutzend neuer Kupferminenprojekte in Planung.

Große Bergbaukonzerne fürchten eine Knappheit mit Ansage. Jetzt rächt sich, dass in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig Geld in Exploration investiert wurde. „Die Vorliebe der Bergbaumanager für sichere, kurzfristige Gewinne hat zu massiven Unterinvestitionen in neue Kupferminen und die Exploration geführt und damit die metallintensive Energiewende gefährdet“, kommentierte S&P Global bereits 2022 in einer Studie – als der Bedarf der KI noch weniger präsent war als heute.

Dies hat strukturelle Gründe: Nach einem rasanten Aufschwung bei Metallen und Bergbauaktien ab Mitte der 2000er Jahre fiel der Sektor nach 2012 für etwa ein halbes Jahrzehnt in einen anhaltenden Bärenmarkt. Dies hat zu einer hohen Verschuldung geführt – und zu deutlichen Kürzungen bei den Explorationsbudgets.

Auf den Kupfermarkt der Gegenwart wirkte sich dies lange nicht aus, weil Minen lange Vorlaufzeiten aufweisen. Was heute an Material auf den Markt kommt, wurde vor Jahrzehnten exploriert. Doch der Verzicht auf Exploration hat die Pipeline ausgedünnt. Nun droht eine Angebotslücke, deren Auswirkungen noch gar nicht abzuschätzen sind.

Die Branche ist alarmiert. Auch BHP. Der Bergbaukonzern ist zwar wie auch andere große Akteure nicht abgeneigt, das eigene Kupferportfolio durch M&A zu erweitern. Vor allem in diesem Kontext ist auch das im vergangenen Jahr letztlich erfolglose Übernahmeangebot für Anglo American zu verstehen.

Doch Übernahmen füllen die Pipeline nicht. Um die Exploration attraktiver Projekte zu fördern – und sich selbst in die Pole Position dafür zu bringen – betreibt der Konzern seit einigen Jahren das „Beschleunigungsprogramm“ Xplor. Dieses richtet sich an innovative, junge Mineralexplorationsunternehmen und soll dabei helfen, die entscheidenden Ressourcen zu finden, die für die Energiewende und KI erforderlich sind.

Zu den lediglich acht ausgewählten Teilnehmern in diesem Jahr gehört Electrum Discovery. Das Unternehmen erhält im Rahmen des Programms einen eigenkapitalfreien Zuschuss von bis zu 500.000 USD. Zudem ermöglicht die Teilnahme den Zugang zu BHPs globalem Fachwissen, Netzwerken und Partnerschaften.

Darüber hinaus sieht das Programm zunächst weder weitere Zusagen noch Verpflichtungen vor. Von dieser Regel gibt es nur eine Ausnahme: Während des Förderzeitraums könnte BHP einen Investitionsvorschlag unterbreiten. Sollte Electrum Discovery diesen ablehnen, hätte BHP für einen Zeitraum von 12 Monaten ab dem Datum des Investitionsvorschlags ein Vorkaufsrecht für alle Direktinvestitionen in das Timok-East-Projekt.

Das 123 km2 große Projekt liegt an der östlichen Grenze des magmatischen Timok-Komplexes und ist weniger als 5 km vom historischen Bergbaukomplexes Bor entfernt. Proben von Gesteinssplittern ergaben aussichtsreiche Kupfergehalte.

Timok East liegt in serbischem Bergbau-Hotspot  

Die Gegend ist in geologischer Hinsicht einschlägig. Innerhalb des  Bor-Porphyr-Trends gibt es vier Kupfer-Gold-Porphyr- und HS-Epithermal-Lagerstätten in kommerzieller Produktion. Doch auch am westlichen Rand des Timok-Komplexes wurden Cu-Au- und Au-Lagerstätten entdeckt. Die Geologen von Electrum Discovery halten es für möglich, dass sich diese seitliche Erweiterung des Trends auch nach Osten fortsetzt.

Dundee Precious Metals arbeitet im Westen des Komplexes an zwei Machbarkeitsstudien für Coka Rakita und Timok Gold. Zijin Mining ist ein Stück weit westlich von Eletrum Discovery vertreten. Veliki Krivelj und Bor liegen nur wenige Kilometer von Timok East entfernt. Seit dem Markteintritt in der Region im Jahr 2018 hat das chinesische Unternehmen über 3,75 Mrd. US-Dollar investiert.

Dr. Elena Clarici, CEO und Präsidentin von Electrum, zeigte sich zum Start des Bohrprogramms optimistisch. „Erste Boden- und Gesteinssplitterproben, Grabungen und Bodengeophysik haben alle auf eine starke Anomalie im südlichen Teil von Timok East hingewiesen.“

Clarici weist darauf hin, dass Timok East bislang weitgehend unerprobt sei. Die Bohrungen seien deshalb der erste Schritt eines umfassenderen Bohrprogramms. Sollte sich im Zuge der weiteren Exploration die Existenz einer größeren Kupfer-Gold-Lagerstätte herauskristallisieren, wäre Timok East aufgrund seiner Lage ein günstiger Fundort für die europäischen Nachfrager.

Die gute Infrastruktur vor Ort würde eine vergleichsweise schnelle Entwicklung des Projekts zulassen, die engen Beziehungen der EU zu Serbien den Zugang europäischer Käufer sicherstellen.

Weitere Informationen zu Electrum Discovery finden Sie im Unternehmensprofil auf Miningscout.de:

https://www.miningscout.de/minenaktien/electrum-discovery/

Unternehmen: Electrum Discovery
TSX-V: ELY
WKN: A401HN
ISIN: Ca28616D1087
Webseite: https://electrumdiscovery.com/  

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