Herr Lull, steigen wir mit einem aktuellen Thema ein: Dänemark verschärft ab dem 1.1.2025 die Vorschriften im Umgang mit Asbest: Der Rückbau von asbestbelasteten Dächern ist dann nur noch durch Fachfirmen möglich, was natürlich die Kosten in die Höhe treibt. Blüht uns hier ähnliches?

Ich denke, mittelfristig schon. Asbest ist krebserregend. Das ist seit vielen Jahren bekannt. Die neuen Regelungen haben offenbar das Ziel, die Gefahren im Umgang mit asbesthaltigen Materialien zu minimieren. Um das sicherzustellen, müssen solche Arbeiten in Zukunft von sachkundigen Personen durchgeführt werden und es gibt strengere Vorgaben für Verpackung und Transport, die eben nur von zertifizierten Unternehmen erfüllt werden können. Dänemark war bereits beim Verbot von Asbest ein Vorreiter: Dort wurde es 1986 verboten, bei uns erst 1993. Ich denke, Dänemark ist mit seinen neuen Regeln wieder Vorreiter. Das sieht man auch schon daran, dass mittlerweile zahlreiche Gemeinden dort den Austausch von Asbestdächern forcieren.

Es heißt ja, wenn man nicht gerade an einem asbesthaltigen Dach arbeitet, also durch Bohren oder Zuschneiden Staub freisetzt, wäre es ungefährlich. Besteht denn eine Notwendigkeit, solche Dächer zu ersetzen?

Nicht nur bei Arbeiten am Dach werden Asbestfasern freigesetzt, sondern auch durch die Verwitterung. Die jüngsten Dächer aus asbesthaltigem Faserzement bei uns sind jetzt knapp über 30 Jahre alt und damit sicherlich in ihrer zweiten Lebenshälfte. Auf bewitterten Dächern bildet sich zwar ein Biofilm aus Algen, Flechten und Moosen, der teilweise verhindert, dass die krebserregenden Asbestfasern ausgewaschen werden. Asbestdächer finden sich allerdings häufig auf Hallen, also großen Flächen, die sich gut für Fotovoltaik eignen. Unter einer PV-Anlage hält sich dieser Biofilm oft nicht, was bedeutet, dass mehr Fasern ausgewaschen oder verweht werden. Asbesthaltige Eindeckungen auszutauschen ist also auf jeden Fall sinnvoll.

Ist denn ein Austausch einfach möglich? Wie sieht es da mit der der Freisetzung von Fasern aus? Gibt es etwas, was man bei der Statik beachten muss?

Das Wichtigste ist natürlich, die alte asbesthaltige Dacheindeckung so zu demontieren und zu entsorgen, dass keine Asbestfasern freigesetzt werden. Das kann zum Beispiel eine Fachfirma übernehmen. Die Montage der LUXMETALL® Trapezprofile ist dafür umso unkomplizierter: Durch ihr großes Format können sie normalerweise einfach auf die bestehende Tragkonstruktion montiert werden. Unsere Profilbleche sind leichter als Faserzement. Wenn also nicht bereits vorher statische Probleme bestanden, muss hier diesbezüglich nichts weiter beachtet werden.

Wir bieten auf Wunsch eine werksseitig angebrachte Aquastopp-Vlieskaschierung auf der Unterseite, die Kondensat bindet. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt unserer Produkte: Bei Metall ist nicht irgendwann einmal teure Entsorgung, sondern Recycling angesagt.

Herr Lull, vielen Dank für dieses Gespräch. Mehr Informationen zu Metalldächern und Referenzen finden Sie auf luxmetall.de