Intel: Milliardenverlust, aber starke Aussichten

Der bekannte US-amerikanische Chiphersteller Intel gab am gestrigen Donnerstag nachbörslich die Ergebnisse des 3. Geschäftsquartals bekannt.

Dabei wurde ein Verlust pro Aktie von $0,46 (Non-GAAP) verzeichnet. Das entspricht einem Nettoverlust von fast 17 Milliarden US-Dollar. Allerdings setzt sich dieser vor allem aus Abschreibungen und Restrukturierungskosten zusammen, was darauf hinweist, dass das Unternehmen alle Hebel in Bewegung setzt, wieder ein stärkeres Geschäft aufzubauen. Das belegt das Unternehmen auch mit der Meldung, mit einen Plan für eine Kostenreduzierung von 10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 Fortschritte erzielt zu haben. Intel schreib dazu: „Der Plan zielt darauf ab, die betriebliche Effizienz und Agilität zu steigern, das profitable Wachstum zu beschleunigen und Kapazitäten für laufende strategische Investitionen in Technologie und Produktionsführung zu schaffen. Zu diesen Initiativen gehören die strukturelle und operative Neuausrichtung im gesamten Unternehmen sowie Kürzungen bei der Mitarbeiterzahl, Betriebsausgaben und Investitionen.“

Im Folgequartal erwartet das Unternehmen wieder einen Gewinn pro Aktie von $0,12(Non-GAAP).

Der Umsatz belief sich auf 13,3 Milliarden US-Dollar, was die Prognosen von 13,02 Milliarden US-Dollar übertraf. Für das 4. Quartal wird sogar ein Umsatz von 13,3 bis 14,3 Milliarden US-Dollar prognostiziert.

In der weiteren Entwicklung des Geschäfts setzt Intel unter anderem auf Partnerschaften mit großen Konzernen wie AMD und Amazon. So soll eine Kooperation der Führungskräfte von Intel und AMD zwecks der Entwicklung neuer Chips gestartet werden. Bei der mehrjährigen und milliardenschweren Partnerschaft mit Amazon setzt der Onlinehandelskonzern auf die neuen Intel-Chips für seine Rechenzentren. Auch die US-Regierung unterstützt Intel mit 3 Milliarden US-Dollar für die nationale Stärkung der Chip-Industrie.

JRC Capital Management: Bewertung der Intel-Aktie

Intel scheint gute Fortschritte in der finanziellen Stabilisierung seines Geschäfts zu machen. Der Ausblick auf bessere Zahlen im 4. Quartal, starke Partnerschaften und weitere Optimierungsmaßnahmen stellen das Unternehmen zunächst in ein gutes Licht. Allerdings bleibt offen, wie das das Unternehmen seine Marktposition in den nächsten Jahren beibehalten will. Vor allem wenn man bedenkt, das sich die gesamte Branche stark auf die KI-Entwicklung vorbereitet, während Intel hier etwas hinterherzuhängen scheint.

Chart

Der Kurs reagierte schon gestern positiv auf die Meldungen von Intel und steht vorbörslich fast 5% im Plus (bei $22,58). Eine weitere Erholung Richtung $25 ist hier nicht unwahrscheinlich. Bei einer Korrektur könnte der Kurs Unterstützung bei ca. $20 finden.

Über die JRC Capital Management Consultancy & Research GmbH

Die JRC Capital Management Consultancy & Research GmbH ist ein auf Devisen und Derivative spezialisiertes Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Berlin. Seit 1994 betreut sie institutionelle Kunden und vermögende Privatanleger in den Bereichen Asset Management und Brokerage. Mit ihrem starken informationstechnologischen Hintergrund hat sie von Anfang an die Verbindung wissenschaftlicher Forschung mit engem Praxisbezug zur computational finance verfolgt. Dies schlägt sich in der Teilnahme an fünfzehn EU-geförderten Forschungsprojekten in 20 Jahren nieder.

Als Finanzdienstleistungsunternehmen unterliegt die JRC den Regulierungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und ist von ihr entsprechend lizenziert. Außerdem gehört sie der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) an.

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