Insgesamt bewerten 31 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 50 Prozent mit befriedigend und 19 Prozent mit schlecht. Nach wie vor gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie sowie in Teilen der Stahlindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie bei den Gießereien. Auch im Fahrzeugbau ist die Geschäftslage inzwischen nur noch überwiegend befriedigend. Verantwortlich hierfür ist der substantielle Produktionsrückgang in der inländischen Automobilindustrie in Höhe von sechs Prozent im ersten Halbjahr sowie die damit einhergehenden Rückgänge bei Abrufen von Teilen und Komponenten aus der saarländischen Zulieferindustrie. Im Bauhauptgewerbe ist die Situation weiterhin angespannt.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 82 Prozent der befragten Unternehmen von guten oder befriedigenden Geschäften. Überwiegend gut laufen die Geschäfte in der IT-Wirtschaft. In der Finanzwirtschaft ist die Lage größtenteils befriedigend. Im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe zeigt sich hingegen nach wie vor ein uneinheitliches Stimmungsbild.
Für Freihandel eintreten und Wettbewerbsfähigkeit verbessern
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten der Saarwirtschaft verhalten. Lediglich vier Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 13 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Das Gros der Unternehmen – 83 Prozent – geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. „Die Hoffnung, dass der Export die Konjunktur in diesem Jahr anschiebt, hat sich bislang nicht erfüllt. Umso besorgniserregender ist es, dass zwischen der EU, den USA und China eine Ausweitung des Handelskonfliktes droht. Bereits die von der EU vorgesehenen Ausgleichszölle für chinesische E-Autos tragen das Risiko in sich, dass sich die gegenseitigen Sanktionen hochschaukeln. Eine weitere Eskalation ist aber definitiv nicht im Interesse unserer Exportwirtschaft. Deutschland und die EU sind stattdessen gut beraten, den internationalen Wettbewerb anzunehmen und zu fördern. Das bedeutet, mit umfassenden Reformen und einer Neujustierung des Green Deals die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu verbessern und damit mehr Wachstum zu ermöglichen“, so Thomé.
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