- Wirtschaftliches Ergebnis nach neun Monaten bei 998 Mio. Euro
- Retail-Vertriebsleistung plus 24 Prozent auf 18,7 Mrd. Euro
- Leicht anziehende Dynamik bei Sparplänen
- Harte Kernkapitalquote bei 18,3 Prozent, Aufwands-Ertrags-Verhältnis bei 48,1 Prozent
Nach einem guten dritten Quartal hat die Deka-Gruppe ihre im Sommer angehobene Jahresprognose übertroffen und per Ende September ein Wirtschaftliches Ergebnis von 997,7 Mio. Euro erzielt. Im Vorjahreszeitraum lag das Ergebnis in ähnlicher Höhe, bei 995,4 Mio. Euro, dies jedoch aufgrund außergewöhnlicher Bewertungseffekte (ohne diese 760 Mio. Euro). Der Ergebnisanstieg ist unter anderem auf das weiterhin hohe Provisionsergebnis sowie ein deutlich gestiegenes Zinsergebnis zurückzuführen.
„Unsere Investitionen der letzten Jahre zahlen sich aus: Wir sind weiter auf Wachstumskurs. Das gibt uns den nötigen Rückenwind, um unser Geschäft konsequent auszubauen und unseren Anspruch als Innovationsvorreiter umzusetzen“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Georg Stocker. „Mit unserem Ergebnis in den ersten neun Monaten sind wir sehr zufrieden. In einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld sind wir operativ gewachsen und haben die Risiken im Griff. Die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal stimmt uns bisher zuversichtlich.“
Aktuell erwartet die Deka-Gruppe für das Jahr 2023 ein Wirtschaftliches Ergebnis, das 10 bis 20 Prozent über dem Vorjahresendwert von 985 Mio. Euro liegt.
Ein Baustein der positiven Entwicklung ist die anhaltende Nachfrage von Privatkunden nach Wertpapieren. Im Retailgeschäft stieg die Vertriebsleistung von Fonds und Zertifikaten um rund ein Viertel auf 18,7 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 15,1 Mrd. Euro). Vor dem Hintergrund der anhaltenden Inflation legten private Kundinnen und Kunden insbesondere in den ersten Monaten dieses Jahres ihr Geld vermehrt in kurzlaufende Zinsanleihen an. Der Absatz von Zertifikaten bei Retailkunden erreichte in den ersten neun Monaten ein Volumen von 14,2 Mrd. Euro (7,8 Mrd. Euro). Gut die Hälfte davon entfiel auf die Kooperationspartner der Deka. Weiterhin zurückhaltender waren Retailkunden im Fondsgeschäft. Die Nettovertriebsleistung summierte sich auf 4,6 Mrd. Euro nach 7,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei machten Aktienfonds mit 3,4 Mrd. Euro (4,9 Mrd. Euro) den Großteil aus. In Immobilienfonds flossen 1,4 Mrd. Euro (1,7 Mrd. Euro).
Das Geschäft mit Sparplänen gewann im dritten Quartal leicht an Fahrt, blieb allerdings weiter hinter den Zuwächsen der vergangenen Jahre zurück. Von Juli bis September kamen netto 90.000 neue Sparpläne hinzu, so viele wie in den ersten beiden Quartalen zusammen. Die Gesamtzahl der Wertpapiersparverträge stieg von Januar bis September damit um netto 177.000 (Vorjahreszeitraum: 330.000) auf gut 7,6 Millionen. „In den vergangenen fünf Jahren ist die Gesamtzahl unserer Sparverträge um über 70 Prozent gestiegen. Auch immer mehr junge Menschen entdecken die Vorteile des regelmäßigen Investierens durch Sparpläne“, sagt Dr. Georg Stocker.
Die Gesamtvertriebsleistung als Summe aus Asset-Management-Nettoabsatz und Zertifikate-Absatz belief sich per Ende September auf 0,6 Mrd. Euro nach 20,4 Mrd. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Grund für den deutlichen Rückgang ist der bereits im Frühjahr verkündete Wegfall eines Großmandats im institutionellen Geschäft von rund 19 Mrd. Euro. Dies führte in dem Bereich zu einer Vertriebsleistung von minus 18,1 Mrd. Euro nach plus 5,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Total Assets lagen per Ende September mit 370,0 Mrd. Euro nahezu unverändert auf dem Niveau vom Jahresende 2022 von 371,8 Mrd. Euro. Davon entfielen 344,1 Mrd. Euro auf Asset-Management-Produkte und 25,9 Mrd. Euro auf Deka-Zertifikate.
Das Provisionsergebnis legte um 4,7 Prozent auf 1,24 Mrd. Euro zu und war weiterhin wesentliche Ergebniskomponente. Infolge der gestiegenen Zinsen hat sich das Zinsergebnis auf 359,7 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Der Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft wurden netto 7,3 Mio. Euro zugeführt, nachdem im Vorjahreszeitraum 57,5 Mio. Euro aufgelöst wurden.
Das Finanzergebnis lag bei 322,7 Mio. Euro nach 354,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Hier profitierte die Deka weiterhin von einem guten Zertifikateabsatz. Der Rückgang ist auf geringere Erträge im Kapitalmarktgeschäft und geringere Bewertungseffekte bei Wertpapieren zurückzuführen.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis reduzierte sich auf 12,5 Mio. Euro von 120,2 Mio. Euro, was vor allem auf einen geringeren positiven Effekt aus versicherungsmathematischen Gewinnen für Pensionsrückstellungen zurückzuführen ist. Diese lagen mit 16 Mio. Euro unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 132 Mio. Euro. Diese Effekte sind in der IFRS-GuV nicht enthalten, weil sie direkt über das Eigenkapital gebucht werden. Im Wirtschaftlichen Ergebnis der Deka werden sie jedoch berücksichtigt.
Insgesamt stiegen die Erträge in den ersten neun Monaten um 3,1 Prozent auf 1,93 Mrd. Euro (1,87 Mrd. Euro). Die Aufwendungen erhöhten sich um 6,5 Prozent auf 931,5 Mio. Euro von 874,9 Mio. Euro. Darin enthalten sind der Jahreswert der Bankenabgabe und der Beitrag zur Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen in Höhe von insgesamt 72 Mio. Euro.
Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis lag bei 48,1 Prozent (Ende September 2022: 48,3 Prozent). Die bilanzielle Eigenkapitalrentabilität vor Steuern reduzierte sich auf 21,9 Prozent (Ende September 2022: 23,0 Prozent).
Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich auf 18,3 Prozent (Ende Dezember 2022: 17,4 Prozent) und übertraf damit deutlich die aufsichtsrechtliche Anforderung.
Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von 370 Mrd. Euro (per 30.09.2023) sowie rund 5,5 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus.
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