Der Senatsvorsitzende und ehemalige Präsident der TH Lübeck, Prof. Dr. Stefan Bartels-von Mensenkampff, verkündete das Ergebnis der geheimen Abstimmung am späten Nachmittag und gratulierte der Präsidentin als erster zur erneuten Präsidentschaft, die im August 2026 beginnt und 2032 endet.

Die Präsidentin hatte zuvor in einer hochschulöffentlichen Fragestunde unter dem Titel „Wetterfest stehen. Zuversichtlich bleiben“ ihre Vorstellungen von einer dritten Präsidentschaft beschrieben und stellte sich den Fragen der Hochschulangehörigen. Ihre erste Amtszeit beschrieb Muriel Helbig mit den Worten „Stärken stärken und Stärken zeigen“, die zweite mit „Charakter wahren. Weichen stellen.“

Hintergrund der Bestätigung im Amt ist § 23, Absatz 5 des Hochschulgesetzes welcher vorsieht, dass eine weitere Amtsperiode ohne eine öffentliche Ausschreibung erfolgen kann „[…] wenn die amtierende Präsidentin oder der amtierende Präsident sich 15 Monate vor Ablauf der Amtszeit bereit erklärt, das Amt für eine weitere Amtsperiode zu übernehmen, und der Senat die Präsidentin oder den Präsidenten mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder bestätigt.“ Die Bereitschaft zur erneuten Präsidentschaft hatte Helbig „überpünktlich“ beim Senat eingereicht.

Muriel Helbig kam 2014 als erste Frau an die Spitze der damaligen FH Lübeck. Die 50-Jährige kann auf eine internationale Karriere zurückblicken. In den USA geboren, im Libanon, in Deutschland und in den USA aufgewachsen, studierte Helbig zeitweise in Palermo, Italien und forschte an der University of California in Los Angeles. Sie studierte Psychologie an der Universität Potsdam und promovierte im Fach Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) in Jena. Nach der Promotion 2005 war sie an der FSU überwiegend im Wissenschaftsmanagement tätig.

Bevor sie an die TH Lübeck kam, war Helbig von 2009 bis 2014 als Dezernentin für internationale Beziehungen an der Bauhaus-Universität Weimar mit Aspekten der Internationalisierung der Universität beschäftigt. Neben ihrem Amt als Präsidentin der TH Lübeck ist sie seit 2020 Vizepräsidentin der weltweit größten akademischen Austauschorganisation, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).