Delegiertenversammlung der VEM-Mitglieder in Deutschland befasste sich mit ihrem Missionsverständnis und der aktuellen Lage in DR Kongo

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Sonntag, März 30, 2025
Die DRV begann am Freitagnachmittag mit einer herzlichen Begrüßung durch Pfarrerin Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, die auch eine einführende Andacht hielt. In ihrer Ansprache betonte sie die Bedeutung des gemeinsamen Dialogs und der gegenseitigen Begegnung in Wohlwollen und mit Respekt. Eröffnet wurde die Versammlung danach durch die Vorsitzende der Deutschen Region der VEM, Annette Salomo, die auch Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) ist.
Workshop zum Thema „Mission und postkoloniale Perspektiven“
Der erste Tag setzte den thematischen Schwerpunkt auf die postkolonialen Perspektiven im Kontext von Mission. Pfarrerin Dr. Claudia Währisch-Oblau, Leiterin der Abteilung Evangelisation, und Pfarrerin Dr. Elizabeth Silayo, Regionaler Dienst Mittelrhein/Lahn (beide VEM) führten durch einen interaktiven Workshop, der den Teilnehmenden ein tiefgehendes Verständnis für postkoloniale Ansätze im Missionsverständnis vermittelte. Die von den Teilnehmer*innen vorgebrachten eigenen Reflexionen und Sichtweisen lösten eine lebhafte und konstruktive Diskussion aus.
Der gemeinsame Abendmahlsgottesdienst am Folgetag mit der Predigt von Oberkirchenrätin Christina Schnepel, der neuen Leiterin des Zentrums Oekumene der beiden hessischen Landeskirchen, wirkte sich positiv auf den weiteren Tagungsverlauf aus.
Intensive Diskussion zur Situation in der DR Kongo
Neben den Arbeitsberichten aus der VEM setzten sich die Teilnehmenden ausführlich mit der aktuellen Lage in der Demokratischen Republik (DR) Kongo auseinander. Die Delegation der EKvW brachte im Nachgang zu der kürzlich veröffentlichten Erklärung des Aufsichtsrates der VEM ein weiteres Statement über die Situation in Ostkongo ein, das diskutiert, bearbeitet und verabschiedet wurde. Darin wird die Verantwortung der Kirchen und Delegierten in Deutschland unterstrichen, sich für Frieden und Gerechtigkeit in der betroffenen Region zu engagieren, um dem jahrzehntelangen Sterben ein Ende zu setzen.
Beschlüsse zur Vorbereitung auf die Vollversammlung 2025
Außerdem besetzte die DRV vakante Stellen in den Leitungsgremien: So wurden eine Person als Vertreter*in der Jungen Erwachsenen in der Vollversammlung gewählt sowie zwei vakante Positionen im Geschäftsführenden Ausschuss neu besetzt. Ferner fassten die Delegierten weitere Beschlüsse in Vorbereitung auf die Vollversammlung im September 2025 in Daressalam (Tansania).
Organisiert wurde die Versammlung von Pfarrerin Marie-Anne Halim, Abteilungsleiterin der Region Deutschland der VEM. Ihr Fazit lautet: „Die diesjährige DRV war von intensiven Diskussionen, innovativen Formaten und einem konstruktiven Austausch geprägt. So konnten beispielsweise durch ein Speed-Dating Barrieren überwunden und der Gemeinschaftsgeist gestärkt werden. Die Themen Mission, postkoloniale Perspektiven und die Situation in der DR Kongo wurden engagiert und auf hohem Niveau bearbeitet, was zu einer vertieften gemeinsamen Perspektive führte. Es freut mich, dass sich die Delegierten motiviert zeigten, die besprochenen Themen auch über die Versammlung hinaus weiter zu verfolgen und in ihren jeweiligen Kontexten umzusetzen.“
Zu den Mitgliedern der Region Deutschland gehören die Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche von Westfalen, Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Evangelische Kirche von Hessen-Nassau, Lippische Landeskirche und die Evangelisch-reformierte Kirche sowie die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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