Cross-border E-Commerce ganz leicht

Breaking News:
Donnerstag, Feb. 20, 2025
Wenn sich Onlinehändler in der EU überlegen, über ihren Heimatmarkt hinauszuwachsen, rücken zwei Länder besonders schnell in den Fokus: Die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Beide Länder bieten nämlich gute Chancen, das eigene Shopwachstum voranzutreiben. Doch was genau macht die die Schweiz und das Vereinigte Königreich so attraktiv? Hier eine kurze Zusammenfassung:
Schweiz: Die Schweiz hat mit ihren 8,9 Millionen Einwohnern nicht einfach nur die zweithöchste Kaufkraft auf dem ganzen Kontinent, sie ist auch gut dreimal höher als der europäische Schnitt. Der E-Commerce Markt in der Schweiz erreichte 2023 ein Volumen von rund 14,7 Milliarden Euro – ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dank hohem Preisniveau und tiefen Mehrwertsteuern können Onlinehändler in der Schweiz auch von höheren Gewinnmargen profitieren. Das hohe Preisniveau im Inland führt aber auch zu einer hohen Affinität für Cross-border-Einkäufe. 2023 machte der Cross-border-Anteil am Schweizer E-Commerce Gesamtmarktvolumen mehr als 15 Prozent aus.
Vereinigtes Königreich: Mit einem E-Commerce Marktvolumen von knapp 120 Milliarden Euro ist der UK-Markt der grösste Europas und der viertgrösste weltweit. Und auch die Affinität zum Cross-border-Einkauf ist entsprechend gross. Laut einer Studie kauft mit 48 Prozent fast die Hälfte der britischen Verbraucherinnen und Verbraucher gerne ausserhalb ihres Heimatmarktes online ein. Wie sich zeigt, liegt dies auch an den häufig günstigeren Preisen in der EU als im heimischen Markt.
Lukrativ aber komplex
Der Eintritt in die Märkte der Schweiz und Grossbritanniens bietet EU-Onlinehändlern zwar lukrative Chancen, bringt jedoch auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Beide Länder haben Zollgrenzen, deren Überquerung mit administrativen und technischen Anforderungen sowie zusätzlichen Kosten verbunden ist. Händler müssen sich gut mit den Zollvorschriften auskennen und entweder eine eigene Entität im Zielland aufbauen oder eine Fiskalvertretung im Zielland einrichten , um ihre steuerlichen Verpflichtungen zu erfüllen.
Auch die Logistik gestaltet sich anspruchsvoller als beim Inlandsversand, da passende Versanddienstleister gewählt und Rücksendungen effizient gehandhabt werden müssen. Darüber hinaus ist die Akzeptanz lokaler Währungen sowie vertrauter Zahlungsmethoden entscheidend. Schliesslich erwarten Kunden in diesen Märkten schnelle Lieferungen, einfache Rücksendungen und exzellenten Kundenservice.
Worauf sollte man beim Versand über Zollgrenzen hinweg achten?
Der grenzüberschreitende Versand in Länder wie die Schweiz und das Vereinigte Königreich bringt einige Herausforderungen mit sich, die Onlinehändler nicht unterschätzen sollten. Von der korrekten Zollregistrierung bis zur effizienten Logistik gibt es viele Aspekte, die beachtet werden müssen.
Verzollung in der Schweiz und UK
Bei der Verzollung von Waren gibt es grundsätzlich zwei wichtige Fragen, die du bei dem Cross-border Versand beantworten musst: Wer trägt die Kosten für die Verzollung und wie werden meine Artikel verzollt? Die Kostenfrage wird in den sogenannten Incoterms geregelt. Wir schauen uns hier die zwei wichtigsten an:
Ist die Kostenfrage geregelt, stellt sich nun die Frage, wie die Artikel verzollt werden. Generell gibt es die Möglichkeit nach der Einzel- und der Sammelverzollung. Je nach Zollsystem und Sendevolumen haben beide Varianten ihre Vor- und Nachteile.
Merkmale des Schweizer Zolls: Die Schweiz erhebt seit dem 1. Januar 2024 keine Zollgebühren mehr auf Industriewaren. Die Anmeldung von Importen ist hingegen immer noch Pflicht, wurde aber ab 2024 stark vereinfacht. Kosten, die beim Import nach wie vor anfallen, sind die Mehrwertsteuern von 8,1 Prozent.
Merkmale des britischen Zolls: Bei der Zollanmeldung in Grossbritannien wird zwischen «Low Value» und «High Value» unterschieden. Im Rahmen der «Simplified Declaration» ist für Sendungen mit einem Wert unter £ 135 keine volle Zollanmeldung erforderlich. Bestellungen bis zu diesem Wert sind in der Regel zollfrei und es wird lediglich die Einfuhrumsatzsteuer fällig. Zu beachten ist jedoch, dass High und Low Value Bestellungen auf einer separaten Sammelrechnung aufgeführt werden müssen. Das Vereinigte Königreich erhebt auch eine Mehrwertsteuer von 20 % auf die meisten Importe, die sorgfältig verwaltet werden muss, um Strafen zu vermeiden.
Lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Cross-border Partner?
Aufgrund der Komplexität des Cross-border-Versands arbeiten viele Onlinehändler mit Cross-border Partnern zusammen, um Aufwände zu minimieren und Kosten zu sparen. In vielen Fällen lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Spezialisten. Anbieter gibt es mittlerweile viele, jedoch gibt es einige Punkte, auf die du bei der Wahl eines Zollpartners achten solltest. Am besten erfüllen sie die meisten der unten aufgeführten Punkte:
Wie passe ich meinen Shop an den Zielmarkt an?
Die Expansion in neue Märkte bedeutet mehr als nur den Versand deiner Produkte dorthin und deren Verzollung. Es erfordert auch, dass du deinen Online-Shop an die lokalen Erwartungen anpasst. Hier sind einige wichtige Bereiche, auf die du dich konzentrieren solltest:
Empfehlungen für den Cross-border E-Commerce.
Die Kundenzufriedenheit ist der wichtigste Faktor für deinen Erfolg – und das gilt auch im Cross-border E-Commerce. Nebst der bereits erwähnten Anpassung an deinem Shop, ist eine positive Post Purchase Experience wichtig. Möchtest du dich positiv abheben, solltest du alles richtig machen, vom Versand bis zur Rücksendung.
Schnelle Lieferzeiten: Die Liefergeschwindigkeit spielt auch im heutigen Cross-border E-Commerce eine wichtige Rolle. MS Direct hat im Rahmen eines Mystery Shoppings untersucht, wie schnell in Grossbritannien und in der Schweiz geliefert wird. Wer in die Schweiz verschickt, sollte auf eine Zustellzeit von bis zu fünf Tagen einhalten. Die Briten sind schnellere Lieferzeiten gewöhnt. Die durchschnittliche Dauer, die Shopper auf ihr Paket warten müssen, beträgt 3 Tage.
Als herausragendes Beispiel gilt der Modehändler Mango, der innert 48 Stunden von Madrid bis zum Schweizer Kunden liefert, Verzollungsprozess inklusive.
Lieferung ohne Zollgebühren: Eine der grössten Frustrationen für grenzüberschreitende Kunden sind, wenn dem Kunden unerwartete Zollgebühren anfallen. Am besten ist daher, wenn der Kunde von der Zollgrenze nichts mitbekommt und du ihm eine bereits verzollte Lieferung anbietest. Das DDP-Verfahren ist heute bei den meisten Onlineshops Standard und wird mittlerweile auch von deiner Kundschaft erwartet. Das ist zwar mit höheren Kosten verbunden, diese machen aber den vermiedenen Ärger deiner Kunden mehr als wett.
Wenn du trotzdem die Zollgebühren nicht selbst tragen möchtest, solltest du die möglichen Zollgebühren unbedingt schon beim Bestellvorgang angeben, damit deine Kunden keine böse Überraschung an der Haustür erleben.
Kundenfreundliche lokale Rücksendeabwicklung: Retouren sind ein unvermeidbarer Teil des E-Commerce und das ist auch im Cross-border Bereich nicht anders. Retouren werden oft unterschätzt, denn sie haben je nach Branche einen wesentlichen Einfluss auf deinen Erfolg. Kunden, die einen einfachen Retourenprozess durchlaufen, kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu dir zurück.
Im Cross-border E-Commerce stellt die Zollgrenze eine Hürde für den retournierenden Kunden dar. Muss dieser sich selbst um die Zollanmeldung kümmern, ist der Frust vorgeplant. Wer also regelmässig Retouren zu verzeichnen hat, sollte seine Retouren vorzugsweise im jeweiligen Land sammeln und verarbeiten. Das bietet deinen Kunden einerseits den Vorteil, dass sie an eine inländische Adresse versenden können und andererseits können sie so tendenziell schneller ihr Geld zurückerhalten. Andererseits profitierst du von einer schnelleren Kontrolle und einer gesammelten Rücksendung an dein Hauptlager. Gemäss Studie der MS Direct ist in Grossbritannien die lokale Retourenverarbeitung bereits gängige Praxis.
Fazit
Die Schweiz und das Vereinigte Königreich bieten europäische E-Commerce-Unternehmen unglaubliche Chancen und sind gleichzeitig nicht ohne Herausforderungen. Expandierenden Onlineshops ist geraten, sich gut mit den Zoll- und Mehrwertsteuer-rechtlichen Bestimmungen der Länder auseinanderzusetzen und für kundenfreundliche Liefer- und Retourenprozesse zu sorgen. Aufgrund der Komplexität des Markteinstiegs und der Cross-border Versandplanung lohnt es sich für viele Onlinehändler, die Unterstützung eines Cross-border Spezialisten wie MS Direct in Anspruch zu nehmen. Diese können nicht nur mit smarten Software-Lösungen bei der Warendeklaration und der Dokumentation unterstützen, sondern auch beim Aufbau guter Lieferketten. Denn alles in allem gilt: Der Erfolg im grenzüberschreitenden E-Commerce liegt in der sorgfältigen Planung.
MS Direct AG – Every order a fulfilled promise
Die MS Direct AG ist führende Partnerin des Online-Handels für automatisierte Lösungen in den Bereichen Fulfillment und Cross-border E-Commerce. Unsere Kunden profitieren von einem «Rundum sorglos Paket» aus skalierbarem Fulfillment, physischer Logistik und digitalen Lösungen: Ob schweizweit oder aus der Europäischen Union in Drittländer, wie die Schweiz und Grossbritannien – MS Direct sorgt dafür, dass Online-Bestellungen schnell und reibungslos ankommen, damit aus Shoppern loyale Fans werden.
Als Unternehmen der MS Direct Group ist MS Direct Teil eines kompletten Ökosystems, das Dienstleistungen entlang jeder Customer Journey bietet, vom ersten Kontakt über Online-Kampagnen oder personalisierten Printmailings bis hin zu Retouren und der Betreuung im Kundenservice.
www.ms-direct.ch
MS Direct AG
Fürstenlandstrasse 35
CH9001 St. Gallen
Telefon: +41 (71) 2746666
https://www.ms-direct.com