Nach Facelift: Blinken in Teslas Model 3 in manchen Situationen kaum noch möglich

Kein Gangwahlhebel, Blinken über Touchflächen auf der linken Lenkradspeiche, Scheibenwischer ein- und ausschalten über eine Touchfläche auf der rechten Lenkradspeiche: Die Bedienung wichtiger Funktionen in Teslas Model 3 ist nach dem Facelift noch schwieriger. Da sich die Blinker-Touchflächen mit dem Lenkrad drehen, ist die Bedienung je nach Lenkradstellung und Lenkmanöver teilweise praktisch unmöglich. Das zeigt der aktuelle Bedientest der Zeitschrift auto motor und sport zum neuen Model 3. Dort erreicht der überarbeitete Tesla nur 240 von 460 möglichen Punkten. Im Sterne-Ranking von auto motor und sport bekommt Tesla nur einen von fünf Sternen.

Durch die beiden Touchflächen auf den Lenkradspeichen ist die Bedienung von Blinkern und Scheibenwischer ohne Hinschauen teilweise nur schwer möglich, was die Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen ablenkt. Besonders schwierig bis unmöglich ist das Blinken, wenn man doppelt abbiegen möchte: Wenn man links in eine Straße abbiegt, an deren Beginn man gleich rechts in eine Einfahrt oder eine andere Straße abbiegen will, kurbelt man erst in die eine Richtung, dann nahtlos in die andere. Um den zweiten Richtungswechsel anzuzeigen, müsste man das Lenkmanöver unterbrechen. Auch spontane Spurwechsel, bei denen Lenk­ und Blinkvorgang fast parallel erfolgen müssen, sind kaum möglich. Bei einem Blinkerhebel ist das alles kein Problem.

Ebenso ärgerlich ist die Bedienung der Scheibenwischer über eine Touchfläche auf dem Lenkrad. Wird die Touchfläche kurz gedrückt, beginnt das Einmalwischen, langes Drücken löst den Reinigungsmodus aus. Gleichzeitig ploppt auf dem Touchscreen ein Menü für die Wischintervalle auf, die per linker Lenkradwalze gesetzt werden. Auch das Licht wird per Toucheingabe am Monitor gesteuert. Wer sich vertippt, kann das Abblendlicht schnell aus Versehen auch während der Fahrt ausschalten. Auch die Fahrstufen werden über den Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts gesteuert – blind ist das kaum möglich, was wieder den Blick vom Verkehr abzieht. Gleiches gilt für die Bedienung der Lüftung und Klimaanlage. Auch das Öffnen von Apps fordert unnötig heraus: Die App-Buttons auf dem Touchscreen sind mit 6 mm2 kleiner als manche Erbse.

Immerhin erfolgt die exzessive Toucherei auf schneller Computertechnik. So reagiert das System im Regelfall sofort, bearbeitet Befehle zackig und öffnet die wichtigsten Apps praktisch ohne Wartezeit. Das kann allerdings die schlechte Bedienqualität nicht wieder wettmachen. Tesla hat mit dem Facelift des Model 3 massive Abstriche bei der Bedienqualität billigend in Kauf genommen, um offenbar Geld für Hebel einzusparen.

Redakteur: Thomas Hellmanzik

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