Regionen erleben Mehrfachstürme in kurzer Zeit
Ende Oktober wurden die Philippinen von dem ersten Tropensturm „Kristine“ getroffen. Der Taifun führte vor allem auf Luzon und in den umliegenden Regionen zu schweren Überschwemmungen und Zerstörungen. Die Versorgung mit sauberem Wasser und die Abwasserentsorgung in den betroffenen Gebieten wurden unterbrochen. Viele Gemeinden berichteten von Verschmutzungen durch offen fließendes Abwasser und einer erhöhten Seuchengefahr durch kontaminiertes Hochwasser. In rascher Folge trafen weitere extreme Tropenstürme wie „Leon“ (Kong-rey), „Marce“ (Yinxing) und „Nika“ (Toraji) auf die bereits verwüsteten Regionen und verschärften die Krise in den Gemeinden, die sich noch nicht von dem Taifun „Kristine“ erholt hatten.
Soforthilfe vor Ort reicht nicht aus
Die zur VEM-Gemeinschaft gehörende UCCP-Kirche berichtet, dass die Wetterereignisse in drei ihrer Zuständigkeitsbereiche gravierende Auswirkungen hätten. Dazu gehören die Regionen „Middle Luzon“ mit sechs Kirchenkreisen, „North Luzon“ mit neun Kirchenkreisen und „South Luzon“ mit weiteren neun Kirchenkreisen. Insgesamt seien mehr als 12.000 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Ältere, betroffen. Die UCCP-Kirche reagierte darauf mit einer Bedarfsanalyse, der Mobilisierung von Ressourcen und mit der Soforthilfe in den verwüsteten Gemeinden. Vor allem die Verteilung von Lebensmittelpaketen und anderen lebensnotwendigen Gütern reiche nach Angabe der Kirche jedoch nicht aus, um die vielen in Not geratenen Menschen zu versorgen und erfordere weitere Unterstützung.
Umfassende Sofortmaßnahmen sind geplant
Um das Überleben und die Grundbedürfnisse der Betroffenen zu sichern, seien laut der philippinischen Kirche weitere sofortige Hilfsmaßnahmen erforderlich. Neben der Lebensmittelversorgung hätte die Bereitstellung lebensnotwendiger Medikamente beispsielsweise für chronisch Erkrankte sowie von Milch und Vitaminen für Kleinkinder Vorrang. Auch die Verteilung von Hygienekits mit Seife, Zahnpasta, Binden und Windeln seien notwendig, um einerseits das Ausbrechen von Krankheiten zu verhindern und andererseits die persönliche Würde der Menschen zu wahren.
Angesichts der anhaltenden Not sei auch das Anbieten einer psychosozialen Unterstützung in Form von Beratung und Traumabewältigung von Einzelpersonen und Familien notwendig. Außerdem müssten der Bau von Notunterkünften für vertriebene Familien, der Wiederaufbau von Wohnhäusern und die Reparaturarbeiten der beschädigten Kirchen vorangetrieben werden. Die Menschen vor Ort benötigten sichere Räume für die Weihnachtsgottesdienste und Gemeindeversammlungen.
Mittelfristig konzentriere sich die Hilfe auf die wirtschaftliche Erholung und Wiederherstellung der Stabilität in der Region. Langfristiges Ziel sei der Aufbau einer Katastrophenresilienz durch die Schulung von Gemeinden und Kirchenmitgliedern in Katastrophenvorsorge- und -management, um Leben und Vermögenswerte bei derartigen extremen Wetterereignissen künftig besser schützen zu können.
Bitte um Fürbitten und Spenden
Die philippinische UCCP-Kirche bittet die VEM-Gemeinschaft um weitere Unterstützung in Form von Fürbitten und Spenden, um allen betroffenen Menschen schnell und effektiv helfen zu können.
Spendenkonto: Vereinte Evangelische Mission, KD-Bank eG, IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: Nothilfe Philippinen
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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