Es hilft wirklich, zwischen den Zähnen zu putzen

Wer regelmäßig Zahnseide oder kleine Bürstchen für die Zahnzwischenräume nutzt, schützt sich wirkungs­voll vor Zahnfleischentzündungen. Auch Zahnfleischtaschen sind in der Folge seltener. Was Zahn­ärzte schon immer empfehlen, ist nun auch wissenschaftlich untermauert. Für seine Langzeitstudie erhielt ein For­schungs-Team der Zahnmedizin jetzt den Wrigley Prophylaxe Preis. Die Klinik der Unimedizin Greifswald er­rang in diesem Jahr bereits mehrere Preise und Auszeichnungen.

Die These ist seit langem bekannt: Plaque verursacht nicht nur Karies, sondern auch Gingivitis und Paro­don­titis. Logische Folge ist, dass gründliches Zähneputzen mit anschließender Rei­ni­gung der Zwischen­räu­me hilft, diese Krankheiten zu vermeiden. „Allerdings ist es schwie­rig, das auch wissenschaftlich eindeutig zu belegen“, erklärt Dr. Birte Holtfreter vom Zentrum für Zahn-, Mund- und Kie­ferheilkunde der Universitäts­medizin Greifswald: „Viele Faktoren spielen eine Rolle in der Ent­ste­hung oraler Erkrankungen. Dazu zählen beispielsweise die Ernährung, der allgemeine Gesundheitszustand, das Alter und der Sozialstatus.“ Doch innerhalb der groß angelegten Langzeitstudie, der Study of Health in Pomerania (SHIP-TREND), konnte das Team zeigen, dass es sich lohnt, Zahnseide oder Interdentalbürst­chen zu nutzen. Der regelmäßige Einsatz verhinderte Plaque, führte zu weniger Zahnfleischentzündungen und –taschen.

Für ihre 7-Jahres-Follow-Up-Studie mit 2.224 Teilnehmenden bekam die Arbeitsgruppe Dr. Birte Holtfreter, Dr. Elena Conrad, Prof. Thomas Kocher und Prof. Alexander Welk den diesjährigen 1. Wrigley Pro­phylaxe Preis. In einer vorangegangenen Studie mit SHIP-Daten konnte bereits ein Nutzen für die Anzahl der karies­gesunden Zahnflächen sowie die Zahnzahl gezeigt werden.

„Wir wissen, dass viele Patienten vor allem Schwierigkeiten haben, Zahnseide bzw. die Interdental­bürst­chen richtig zu nutzen“, berichtet Prof. Welk aus der Praxis: „Viele hörten daher schnell wieder auf. Aller­dings weisen unsere Ergebnisse darauf hin, wie wirksam es ist, die Zahnzwischenräume regelmäßig sorg­sam zu reinigen.“ Und das lohne sich nicht nur für die Vermeidung von Zahnfleischentzündungen, fügt Prof. Kocher hinzu, sondern auch das Risiko für Folgeerkrankungen der Parodontitis sin­ke: „Diese Entzündung des Zahnhalteapparates betrifft nicht nur den Mund – sie kann auch beispielsweise Diabe­tes und Herz-Kreis­lauf-Erkrankungen begünstigen.“

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