Dirk Wohltorf, Präsident des Immobilienverbands Deutschland IVD, warnt voll Sorge:
„Aus der Krise am Bau ist eine Wohn-Krise geworden, die Millionen Menschen immer deutlicher spüren. Der Bündnistag auf Einladung des Bundeskanzlers am nächsten Montag, 25. September, muss den Befreiungsschlag für den Wohnungsbau bringen. Jetzt ist die letzte Chance, das Ruder herum zu reißen. Die angekündigte degressive Abschreibung für Abnutzung (AfA) im Wohnungsbau ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Selbstnutzern, die nichts von der degressiven AfA haben, muss mit der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Schuldzinsen unter die Arme gegriffen werden. Auch eigenkapitalersetzende Bürgschaften helfen, die Trendwende im Wohnungsbau zu meistern. Eine besser KfW-Förderung für den Immobilienbestand, wie sie von Bauministerin Klara Geywitz vorgeschlagen wird, muss jetzt konkretisiert werden. Von den Bundesländern erwarte ich, dass diese den ihnen möglichen Beitrag zum Kampf gegen die Wohn-Krise leisten und auf die Grunderwerbsteuer für selbstgenutztes Wohneigentum verzichten."
Der Immobilienverband Deutschland IVD ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der immobilienwirtschaftlichen Beratungs- und Dienstleistungsberufe. Der Verband vereint rund 6.200 Mitgliedsunternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten. Die Immobilienverwalter im IVD betreuen rund 3,5 Millionen Wohnungen. Die Immobilienmakler beraten jährlich rund 40 Prozent aller Immobilientransaktionen. Damit setzen sie über 405.000 Vermittlungen pro Jahr mit einem Transaktionsvolumen von knapp 95 Milliarden Euro um. Die Immobilienbewerter stellen die Königsklasse dar, wenn es um den Marktwert einer Immobilie geht. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen auch Bauträger, Finanzdienstleister und weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. Die Aufnahme in den IVD Bundesverband erfolgt nach Abschluss einer umfassenden Sach- und Fachkundeprüfung und gegen Nachweis einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung.
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