Spatenstich – Quartierserneuerung in Hamburg Tonndorf

Mit dem heutigen Spatenstich startet offiziell die Erneuerung und Restrukturierung des Mittel- und Niederspannungsnetzes im Umspannwerksgebiet Tonndorf, Bezirk Hamburg Wandsbek. Das Umspannwerk versorgt ca. 6500 Kund*innen im Mittel- und Niederspannungsnetz. Auf einer Fläche von rund 10 km² werden im Rahmen des Projektes „Quartierserneuerung UW Tonndorf“ bis 2028 zahlreiche Betriebsmittel erneuert und restrukturiert. Die Baumaßnahme ist ein wichtiger Schritt, um den deutlich gestiegenen Anforderungen an das Stromnetz gerecht zu werden und damit das Netz für die Energiewelt von morgen vorzubereiten. 

Investitionen von 54 Millionen Euro

Für das Bauvorhaben bedeutet das in Zahlen:

  • Einbau von ca.180 Kilometer Mittel-, Nieder- und Fernmeldekabel
  • Ausbau von annähernd 50 Kilometer Kabel
  • Neubau und Modernisierung von rund 42 Netzstationen (mit Umsetzung eines Fernsteuerungskonzeptes)
  • Teilweise Erneuerung von an die 120 Hausanschlüssen sowie Anbindung von Kundenanlagen
  • Modernisierung von ca. 120 Kabelverteilerschränken
  • Bereitstellung von knapp 320 Beleuchtungsmastanschlüssen.

Dr. Andreas Cerbe, Sprecher der Geschäftsführung von Stromnetz Hamburg GmbH: „Die Energiewende kommt mit der Wärme- und Mobilitätswende verstärkt in die Städte. CO₂-Freiheit ist das Maß der Dinge. Eine gut funktionierende Stromnetzinfrastruktur bildet das Rückgrat für die zunehmende Elektrifizierung in allen Sektoren und den damit einhergehenden neuen Verbrauchern. Wir möchten auf den prognostizierten, steigenden Lastanstieg vorbereitet sein. Dafür erneuern wir unser Netz und bauen vorausschauend aus. Derartige Großprojekte laufen aber nur reibungslos, wenn zwischen den vielfältigen Interessensgruppen eine gute Koordination und Kommunikation besteht. Das funktioniert nur Hand in Hand und bedarf schneller und unkomplizierter Verfahren.“

Thomas Ritzenhoff, Leiter des Bezirksamtes Wandsbek: „Die Modernisierung des Stromnetzes im Stadtteil Tonndorf trägt einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende bei und stellt sicher, dass den Einwohnerinnen und Einwohnern des Stadtteils sowie unseres Bezirkes auch zukünftig eine zuverlässige Strominfrastruktur zur Verfügung steht. Mittels dieser Maßnahme, die den Alltag zahlreicher Menschen in großem Maße berührt, und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten, werden wir für die steigenden Anforderungen an die Energieversorgung gerüstet sein.“

In Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer Holsteiner Kabel- und Leitungsbau Willi Pohl GmbH & Co.

KG, ein seit vielen Jahren zuverlässiger Partner an der Seite von Stromnetz Hamburg, ist die Maßnahme in der Schweidnitzer- und Glatzer Straße mit der Modernisierung der ersten Netzstation gestartet. Die Tiefbauarbeiten für die Mittel- und Niederspannungserneuerung folgen im September in den Nebenflächen der Rodigallee. Alle Maßnahmen werden transparent nach außen kommuniziert. Auch wenn temporäre Unterbrechungen der Stromversorgung, bei Inbetriebnahme der neuen Leitungen oder Hausanschlüssen, unumgänglich sind, sollten diese möglichst gering ausfallen. 

„Wir sind stolz, diese große Herausforderung umsetzen zu dürfen und freuen uns auf eine tolle Zusammenarbeit. Für unser Familienunternehmen ist es eine hervorragende Referenz für die Zukunft. Wir werden alles daransetzen, diese Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit unseres Auftraggebers fertigzustellen“, sagt Geschäftsführer Hannes Pohl.

Sicherheit spielt eine große Rolle

Herausfordernd sind im Vorfeld die umfangreichen Kampfmittelsondierungen sowie Prüfungen für das gesamte Baugelände auf bereits vorhandene Fremdleitungen. Die Baumaßnahmen finden häufig in reinen Wohngebieten statt, indem zahlreiche Schulen und Kitas angesiedelt sind. Hier wird in den öffentlichen Flächen, auf denen gearbeitet wird, für sichere Ausweichrouten für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen gesorgt.

Immer im Blick – nachhaltiges und umweltgerechtes Arbeiten

Ein konzipiertes Baumschutzkonzept gehört zu jeder Baumaßnahme. Damit können die Bäume, die sich in den jeweiligen Bauabschnitten befinden, so geschützt werden, wie es die Kriterien des Grünflächenamtes vorgeben. Zusätzlich ist Stromnetz Hamburg spezialisiert auf eine fachgerechte Entsorgung, ein entsprechendes Bodenmanagement und Schadstoffsanierung und bringt dieses Know-how durch innovative Prozesse und Verfahren ein.

Ein vergleichbares Bauprojekt dieser Größenordnung befindet sich derzeit in Hamburg Eilbek seit 2021 in der Umsetzung und wird voraussichtlich Mitte 2025 abgeschlossen sein.

Über die Hamburger Energienetze GmbH

Als Eigentümer des Stromverteilungsnetzes und der dazugehörigen Netzanlagen sorgt die Stromnetz Hamburg GmbH, ein Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg, für die sichere und zuverlässige Stromversorgung der Stadt.
Über das Netz werden rund 1,2 Millionen Haushalte und Gewerbetreibende mit Strom versorgt. Die Stromnetz Hamburg GmbH stellt für die Stromkunden den Anschluss und für Stromanbieter den Zugang zum Netz zur Verfügung. Durch das Hamburger Stromnetz fließen jährlich rund 10,4 Milliarden Kilowattstunden Strom.

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